Frau. Leben. Freiheit.
Seit nun sieben Wochen reißen die Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran nicht ab. Auslöser der Massenproteste war der Tod von Jina Masha Amini. Die 22jährige war von der Sittenpolizei verhaftet worden, weil sie die Vorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht vollständig eingehalten hatte. Sie verstarb am 16. September nach Schlägen auf den Kopf im Polizeigewahrsam. Besonders junge Frauen wollen die jahrzehntelange Unterdrückung, Entrechtung und Gewalt durch das Regime nicht länger hinnehmen. Sie legen in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch ab, kämmen sich auf der Straße, schneiden sich die Haare ab und tragen ihr Motto „Frau.Leben.Freiheit.“ mutig in Demonstrationen vor sich her. Sie wollen einen Regimewechsel. Immer mehr Menschen schließen sich ihnen an. Mittlerweile zieht der Protest weite Kreise in breiten Teilen der Bevölkerung und in allen Landesteilen.
Die Europäische Union hat wegen der Gewalt gegen Demonstrierende erstmals seit 2016 erneut Sanktionen gegen den Iran beschlossen. Die Demonstrierenden hoffen auf mehr und stärkere Sanktionen.
Täglich erreichen uns über die Medien neue bewegende Bilder von mutigen Mädchen und Frauen, die unter Einsatz ihrer Gesundheit und Gefährdung ihres Lebens für ihre Freiheit eintreten. Aus anonymisierten Interviews mit iranischen Aktivistinnen wissen wir, dass sie auch darauf hoffen, international Aufmerksamkeit zu erregen. Was diesen Studentinnen, Schülerinnen, Müttern und Großmüttern jetzt helfen kann, ist die kritische Aufmerksamkeit, internationale Öffentlichkeit und der Druck, der so auf das Regime ausgeübt wird. Unsere öffentliche Solidarität stärkt ihren Widerstand.
Frau. Leben. Freiheit.
Das ist für uns selbstverständlich. Frauen und Mädchen riskieren im Iran dafür Leib und Leben.
Die Frauenunion Konstanz solidarisiert sich mit dem mutigen Protest der Menschen im Iran gegen das Mullah-Regime und sagt: Wir schauen auf den Iran, wir denken an die protestierenden Menschen, wir sind so an ihrer Seite. Wir sehen genau, was in diesem Land passiert. Wir machen die Proteste öffentlich.